Fr
29
Apr
2016
Low Carb - Chiapudding mit Kokos und Tonkabohne
Schneller. Höher. Weiter. Superfood. Die Werbeindustrie würzt ihre Kampagnen gerne mit Superlativen. Heimischer Leinsamen ist zu schnöde. Chia-Samen aus Weit-weit-weg eingeflogen ist DAS Superfood. Schaue ich auf die Werbung, frage ich mich, wie wir vorher ohne solche Superfoods überleben konnten.
Chia Samen und Leinsamen sind sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkung ähnlich. Leinsamen ist deutlich günstiger, allerdings ist ein Chia-Pudding deutlich leckerer als Joghurt mit Leinsamen.
Was ist Chia?
Chia-Samen gehören zur Gattung der Salbeipflanzen und soll bereits bei den Mayas und Azteken als Heilpflanze und kräftigendes Grundnahrungsmittel bekannt gewesen sein.
Ihr habt es schon an den Namen Maya und Azteken erkannt, die Chia Pflanze kommt ursprünglich aus Mexiko und Guatemala. Durch die spanischen Eroberer gelangte die Pflanze auch nach Europa, genauer gesagt nach Spanien, wo sie später irrtümlicherweise den Namen salvia hispanica erhielt, da man sie für ein heimisches Gewächs hielt. Die Chia Pflanze bevorzugt trockene, wärmere Gegenden. Heute ist sie nicht nur in Südamerika weit verbreitet, sonder wächst auch in Australien und Südostasien.
Die Europäische Gesellschaft für Ernährung (EFSA) empfiehlt täglich höchstens 15 g unverarbeitete Chia-Samen zu essen, das entspricht 1 EL. Die in den USA empfohlene Höchstgrenze liegt bei 48 Gramm.
Was macht Chia zum Superfood?
Chia-Samen enthalten unter anderem:
5x soviel Kalzium wie Milch.
Mehr Eisen als Spinat
16 g Eiweiß auf 100g
8x mehr Omega-3-Fettsäuren als Lachs
Wie verarbeitet man Chia-Samen?
Chia-Samen können wie Leinsamen verwendet werden. Man kann sie ins Müsli oder den Joghurt rühren. Sie eignen sich auch sehr gut zum Backen.
Der hohe Ballaststoff-Gehalt trägt dazu bei, dass die Samen in Verbindung mit Flüssigkeit eine geleetartige Schicht bilden. Das Volumen vergrößert sich und sättigt entsprechend mehr. Darum ist es wichtig viel zu trinken, wenn man Chia-Samen ißt. Noch besser ist es, ihr lasst die Samen über Nacht quellen, wie man es z. B. beim Chia-Pudding macht.
Chia-Gel und Chia-Pudding
Chia-Gel
Pro Ei rechnet man 1 EL fein gemahlene Chia-Samen und 3 EL Wasser. Die Mischung lässt man 2 Stunden quellen. Chia-Gel eignet sich gut zum Backen. Bei meinem Rezept für Eiweißbrot werden die Samen zur Bindung in den Quark gegeben.
Chia Gel hält sich ca. eine Woche im Kühlschrank und kann auch mit anderen Flüssigkeiten, wie z. B. Mandelmilch, angesetzt werden.
Chia-Pudding (2 Portionen)
250 - 300 g griechischer Joghurt *
3 EL Chia-Samen
2 EL Kokos
geriebene Tonkabohne
Süße nach Geschmack
Erdbeeren
*ich nehme 2 Becher a 150 g, leider ist weniger im Becher als drauf steht.
Alle Zutaten vermischen und in Gläser gefüllt über Nacht quellen lassen. Morgens kommen die Erdbeeren dazu und fertig ist der Superfood-Start in den Tag. :-)
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