Mi

25

Feb

2015

Veganes Mett

Veganes Mett
Täuschend echt: veganes Mett

Veganer waren für mich die Außerirdischen unter den Vegetariern. Unter Veganern stellte ich mir Leute vor, die unter hysterischen Heulkrämpfen jeden Grashalm betrauern, den man beim Betreten einer Wiese umknickt. Leute, denen man nur dann einen Blumenstrauß schenkt, wenn man wegen Blumenmordes angezeigt werden will.

Meine Vorstellungen von Veganismus zeigen vor allem eins: wo Unwissenheit herrscht, treffen Vorurteile auf fruchtbaren Boden!


Wie gut, dass ich lernfähig bin!


Vor einigen Monaten noch undenkbar, hab ich mir ein veganes Kochbuch in der Bücherei ausgeliehen. „Vegan for fit“ ist von Null auf Platz 1 meiner Lieblingskochbücher gelandet. Selten habe ich so viele tolle Rezepte in einem Buch vereint gefunden! Es ist genau das, was ich gesucht habe: die low carb Alternative zum exzessiven Fleisch-, Ei-, Milchproduktkonsum. Einige Rezepte habe ich abgewandelt, um zusätzlich Kohlenhydrate zu sparen, aber alles bisher probierte war super lecker! Ein tolles Geburtstagsgeschenk. (Liebe Familie, das war ein Wink mit dem Zaunpfahl ;-) )

Veganer verzichten zwar auf alle tierischen Produkte, aber veganes Essen ist alles andere als langweilig. Das Rezept für veganes Mett kam zu mir über die Mutter einer Bekannten, deren dritte Schwester vom Opa des adoptierten Schwagers, hat einen angeheirateten Sohn, dessen Cousine Veganerin ist. Alles klar?


Im gedämpften Licht der Küche sah das Mett auch wie echt aus. Es schmeckte etwas anders, aber gut. Noch besser war, dass niemand ein Foto von meinen entgleisten Gesichtszügen gemacht hat, als ich erfuhr, das ich gerade Reis esse. Egal, ich fands klasse. Außerdem hat es weniger Kalorien und Fett als echtes Mett.


Zutaten für gefaktes Mett


1 Packung Reiswaffeln (dünne Scheiben)

1 rote Zwiebel

5 EL Tomatenmark

300 ml Wasser

5 EL Gurkenwasser (z.B. von Chilli Cronchinos)

Salz, Pfeffer (alternativ: Steak/Gyros Gewürz)


Die Zwiebel fein hacken. Die Reiswaffeln zerbröseln. Alle Zutaten vermischen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Schmeckt besonders gut auf Brot mit Zwiebel und Gewürzgurken.


Guten Appetit

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